Auf der Suche nach Wiener Orten werden entleerte Plätze und Straßen entdeckt,
die eine eigentümliche Traurigkeit ausstrahlen. Ein Wien zwischen den Zeilen und
jenseits der Sightseeing Tours. Das ungeschminkte Gesicht von Wien ohne den
Anspruch auf Verführung und Glanz.
Es werden die Beziehungen zwischen Innen und Aussen untersucht. Verschiedene
Personen werden in den Bildern durch ihre Umgebung porträtiert und nicht durch
Ihre eigene Präsenz. Die Räume, die wir bewohnen und die Plätze, die wir täglich
besuchen prägen einen grossen Teil unserer Kriterien von Schönheit und Ästhetik,
beeinflussen unsere Stimmung und sogar unsere Denkweise.
Die Urbanität, die uns so bekannt und langweilig vorkommt, war seit der Kindheit
unser Wegweiser und hat uns eine Menge über Dimension, Distanz und Überleben
beigebracht. Wir haben sie gemacht und sie hat uns gemacht.
IN THE SPOTLIGHT
Zeichnen mit Schatten
Ich habe eine neue Technik entwickelt, die mit Transparenz
und Schatten spielt. Die Zeichnung, die man sieht, ist keine
eigentliche Zeichnung, sondern nur der Schatten des
transparenten Kunststoffs, und ist bei Tageslicht kaum sichtbar.
Es werden die zwischenmenschlichen Beziehungen auf eine
poetische Weise untersucht und es stellt sich die Frage:
In welchem Licht erscheint der Andere - was ist die Essenz und
was ist nur ein temporärer Zustand, der sich ständig verändert?
So wie man sich ohne Liebe und Aufmerksamkeit unsichtbar
fühlt, so bleibt ein Bild ohne das Licht eines metaphorischen
Scheinwerfers unsichtbar und zwecklos.
RUBIK'S CUBE
Art is to play with
FRONT/BACK
Hinterglasmalerei 2012
Es wird der Versuch unternommen Hinterglasmalerei neu zu definieren.
Gezeigt werden keine christlichen Motive, sondern Sujets aus dem Alltag. Es ist der Versuch einer Verbindung zwischen „heilig“ und „menschlich“, zwischen Linie und Malerei, zwischen alt und neu.
Durch die dritte Dimension können die bemalten Würfel einerseits als Kunstwerke, andererseits als „Spielzeug“ gesehen werden.
Von Schrift zu Bild und ins Unendliche
Inspiriert von Escher und Stankowski, began ich ein Parallel zwischen den beiden zu suchen – Bild im Bild, und Schrift im Schrift – keine Leere Flächen; Gestalten und Buchstaben, die zueinander wie Puzzelteile passen.
Ich wollte ein kurzes Wort nehmen, und auch kein zu bekanntes und mit Bedeutungen und Assoziazionen überladenes. Mein Name – Raya, hat jetzt zu einem Übergang gedient – von Schrift zu Bild, und ins Unendliche. Ich entwickelte zuerst ein Symbol, ein Logo, das aus den Buchstaben meines Namens besteht. Ich habe es dann gedreht und gespiegelt, dann vervielfacht. Es entstand eine Band, die auch gedreht wurde, und in alle Richtungen erweitert wurde. Ich erreichte eine quadratische Form, in der schon ein Muster erkennbar war. Durch die Farbgebung entstand ein Ornament daraus, das auch verschiedene Variationen haben kann. Dieses Ornament habe ich verkleinert und mehrfach aneinandergereiht. Jetzt entstanden dadurch vier Tapetenmuster. Weiter aneinanderreihen und verkleinern – jetzt sehen wir nur Linien, nur Farbe, keine klare Gestalten. Weiter - ins Unendliche, zu der Einfachkeit, mit der ich begonnen habe.